Langkettige Omega-3-Fettsäuren aus Fischen können das Risiko für Darmkrebs reduzieren. In einer Datenauswertung der großen europäischen EPIC-Studie mit über einer halben Millionen Teilnehmern untersuchte ein Team aus Wissenschaftlern von über 30 verschiedenen Instituten den Einfluss von marinen Omega-3-Fettsäuren auf das Risiko, ein kolorektales Karzinom (Darmkrebs) zu entwickeln.
Anhand der Höhe des Fisch- und Omega-3-Fettsäureverzehrs teilten die Wissenschaftler die Teilnehmer in fünf Gruppen ein. Sie verglichen die Krebserkrankungsrate der Teilnehmer mit der höchsten Zufuhr mit der Rate von Teilnehmern mit der geringsten Zufuhr.
In einem Folgezeitraum der Studie von 14,9 Jahren erkrankten 6.291 Personen an einem Darmkrebs. Ein hoher Gesamtverzehr an Fisch führte im Vergleich zu einem geringen Verzehr zu einer Abnahme des Krebsrisikos um 12 %. Eine hohe Gesamtaufnahme an marinen Omega-3-Fettsäuren wie EPA und DHA senkte das Risiko im Vergleich um 14 %. In einer Untergruppenanalyse konnte kein Effekt auf die Phospholipid-Omega-3-Fettsäure-Spiegel im Plasma gefunden werden.
Die Ergebnisse einer der größten europäischen Gruppenstudien zeigt, dass marine Omega-3-Fettsäuren wie EPA und DHA das Risiko für die Entstehung von Darmkrebs reduzieren kann.
Aglago EK, Huybrechts I, Murphy N, Casagrande C, Nicolas G, Pischon T. et al.
Consumption of Fish and Long-chain n-3 Polyunsaturated Fatty Acids Is Associated With Reduced Risk of Colorectal Cancer in a Large European Cohort.
Clin Gastroenterol Hepatol.
6/2019