Bei einer Parodontitis handelt es sich um eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Das heißt, es sind nicht die Zähne an sich betroffen. Umgangssprachlich wird die Parodontitis auch als Parodontose bezeichnet. Damit ist jedoch eine andere Form der Erkrankung gemeint. Im Verlauf der Parodontitis ist anfänglich meist das Zahnfleisch entzündet. Es blutet daher schnell und schmerzt häufig.
Wird die Parodontitis nicht behandelt, schreitet sie voran und führt dazu, dass die Zähne sich lockern und sogar ausfallen können.
Durch eine Parodontitis gehen mehr Zähne verloren als durch Karies!
Parodontitis ist ein unabhängiger Risikofaktor für:
- Koronare Herzkrankheit (KHK) – Erkrankung der Herzkranzgefäße
- Apoplex (Schlaganfall)
- Vorzeitige Wehentätigkeit – mit der Folge von vorzeitigen Geburten und untergewichtigen Kindern
Mit Hilfe des DNS-Sondentests auf Parodontitis-Risiko können die für die Parodontitis verantwortlichen Bakterienarten identifiziert werden.
Indikationen (Anwendungsgebiete)
- Lokalisierte oder generalisierte aggressive Parodontitis
- Parodontitis in Zusammenhang mit systemischen Erkrankungen
- Therapieresistente Parodontitis
- Schwere generalisierte chronische Parodontitis
- Schwere Formen mit mehr als 50 % Attachmentverlust (Verlust des parodontalen Halteapparates durch parodontale Entzündungen) an 14 oder mehr Zähnen
- Periimplantitis – Zahnbetterkrankung im Bereich von Implantaten
Relative Indikationen
- Dokumentation des Behandlungserfolges
- Lokale Rezidive (örtliches Wiederauftreten) während des Recalls (Erhaltungstherapie)
- vor implantologischen Maßnahmen