Long COVID bei Kleinkindern: Andere Symptome, andere Herausforderungen
Schlafprobleme, Reizbarkeit, Appetitmangel – Long COVID zeigt sich bei Kleinkindern oft anders als bei älteren Kindern oder Erwachsenen. Eine neue Studie liefert erstmals systematische Daten zu Symptomen und deren Häufigkeit bei unter Fünfjährigen.
Bisher fehlten verlässliche Erkenntnisse zu Long COVID bei kleinen Kindern. Das erschwert die Diagnose, Behandlung und Prävention in dieser besonders sensiblen Altersgruppe. Untersucht wurden 472 Kinder im Alter von 0-2 Jahren und 539 Kinder von 3-5 Jahren. Zum Zeitpunkt der Befragung hatten 5 % der Jüngeren und 74 % der Vorschulkinder eine bestätigte SARS-CoV-2-Infektion hinter sich.
Die Elternbefragung erfolgte rund 10 bis 17 Monate nach der Infektion – im Schnitt 318 Tage bei den Jüngeren, 520 Tage bei den Älteren. Erfasst wurden 41 bzw. 75 Symptome aus acht Bereichen wie Allgemeinbefinden, Atemwege, Verdauung, Nerven, Verhalten und Psyche. Im Ergebnis zeigte sich, dass 14 % der Kleinkinder und 15 % der Vorschulkinder die Kriterien für Long COVID erfüllten. Bei den Jüngsten dominierten Schlafstörungen, Unruhe, Essensverweigerung, verstopfte Nase und Husten mit Schleim.
Ältere Kinder klagten häufiger über trockenen Husten, Müdigkeit und Energieverlust. Betroffene Kinder wirkten laut elterlicher Einschätzung gesundheitlich eingeschränkt, zeigten reduzierte Lebensqualität und teils verzögerte Entwicklung. Die Studie verdeutlicht, dass Long COVID bei kleinen Kindern andere Symptome zeigt als bei Älteren – und entsprechend altersgerecht untersucht werden muss.
Gross, R.S. et al.
Characterizing Long COVID Symptoms During Early Childhood
JAMA Pediatrics
5/2025
- Gesundheit & Medizin
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